Arbeit, Arbeit, Arbeit

Arbeit, Arbeit, Arbeit

Irgendwie ist gerade der Wurm drin… eigentlich steht hier eine gepackte Tasche, mit der ich mich heute nach Feierabend auf den Weg nach Hamburg machen wollte 16265370_1356687321071494_2373636610265177000_nAber leider habe nicht nur ich viel Arbeit und lange Arbeitstage, sondern auch der Gatte. So wird es nix mit seinem freiem Wochenende und sollte er morgen doch noch frei haben, ruft wohl das Sofa… nach fast 40 Überstunden in den letzten Wochen ist einfach Ruhe angesagt, so er nicht doch morgen zum Dienst muß.16178831_1355322117874681_3225121361648334573_oAlso bleibe ich in Berlin und versuche es ebenfalls mal mit Ausruhen. Vielleicht mache ich morgen ein bißchen einen auf Touri… ich habe ja doch noch einiges auf dem Zettel.10917221_10152568818907651_3602985730949989230_oDer nächste Hamburg Besuch ist also auf in zwei Wochen verschoben… nächstes Wochenende hat der Gatte sein reguläres Dienst-Wochenende, da macht es auch wenig Sinn. 16300163_1257731887652470_5555570271192596602_oDie Photos sind von Hamburg photografiert und Hamburg Photos

Ich bin schon ein bißchen traurig… irgendwie arbeiten wir beide im Moment nur noch. Freizeit ist bei uns beiden gerade extreme Mangelware….

9 Gedanken zu „Arbeit, Arbeit, Arbeit

  1. Da fällt mir nur wenig Tröstendes ein. Es kommen bessere Zeiten? Bringt es irgenwie nicht. Es tut mir leid, dass gerade alles so stressig ist und ich hoffe, ihr könnt die wenige Freizeit geniessen. Alles Liebe Kabra

    1. Bei mir werden die Zeiten bis Mai eher noch streßiger, das ist jedes Jahr so und planbar. Und bei Martin kann man nur hoffen, das die krankheitsbedingten Ausfälle in seiner Firma wieder weniger werden und er nicht dauernd einspringen muß

  2. …die hamburg bilder sind superschön….das ganze thema arbeiten von euch beiden…einfach nur MIST..!!!!
    trotzdem…hoffe ich, daß du am wochenende schöne ecken in berlin findest-und dich ein wenig von der woche erholen kannst!

  3. Das Wetter wird gut, liebe Frau Momo, also such dir eine Ecke zum Erkunden aus und mache das Beste aus der Situation. In zwei Wochen habt ihr dann Zeit nur für euch zwei. Nee, stimmt nicht, für euch zwei und die Schnurrer.
    Sei lieb gegrüßt von
    Elvira

  4. Ja, das Thema Arbeit ist momentan nur Mist!!!

    Und solche Phasen kehren in meiner Firma mit grosser Regelmässigkeit wieder, zumal wir Pflegekräfte ja auch nicht gegen Grippe usw. gefeit sind – da hilft impfen auch nur bedingt. Aber dann sind da ja auch noch die Ferienzeiten, wo es auch immer sehr knapp ist, weil bei uns auch viele Kolleginnen schulpflichtige Kinder haben und die meissten Kindertagesstätten in den Ferien geschlossen sind.
    Und dazu noch das bekannte Phänomen, dass in Zeiten steigender Arbeitsbelastung sich auch die Zahl der Krankmeldungen erhöht.

    Was zu Folge hat, dass an diesem Wochenende insgesamt sechs Kollegen arbeiten müssen, die eigenlich frei hätten – bei nochmals gestiegener Arbeitsbelastung, weil die normalerweise 15 Pflegetouren am Vormittag auf 10 Touren zusammengefasst wurden, um mit dem vorhandenen Personal überhaupt alle Kunden versorgen zu können.. Das bedeutet, dass eine Tour dann statt normalerweise 7:30 Stunden gute 9:00 Stunden oder mehr umfasst…..

    Dazu kommt auch noch, dass sicher in den nächsten Wochen wieder die jährliche Überprüfung durch den MDK ins Haus steht, was auch noch eine Menge zusätzlichen Papierkram bedeuted, weil z.B. alle Pflegeplanungen evaluiert werden müssen und jede Kundenakte wöchentlich auf den aktuellen Stand gebracht werden muss. (Arbeiten, die sonst turnusmassig nur alle drei Monate anstehen und die den Arbeitsdruck noch weiter erhöhen)

    Meine durchschnittliche tägliche Arbeitszeit in diesem Monat liegt momentan bei 9:30 Stunden -Tendenz immer noch steigend. Meine Fahrtwege zur Arbeit und zurück mit eingerechnet bin ich dann immer mindestens 11 Stunden unterwegs.
    Und das hat natürlich auch Auswirkungen auf alles was ausser Arbeit noch stattfinden sollte -auch „Privatleben“ genannt. Da schaffe ich eigentlich nur noch das Allernotwendigste – Einkaufen, Essen, Katzen versorgen, Schlafen, an freien Tagen auch noch ein wenig Haushalt versorgen und z.B. Wäsche waschen.

    Zeit „für mich“ im Sinne von mal Seele baumeln lassen und nicht „einfach nur kaputt sein und Schlaf nachholen müssen“?
    Die bleibt dann naturgemäss auf der Strecke – wie eben jetzt auch unser gemeinsames freies Wochenende.
    Die wenige freie Zeit, die mir vom Wochenende übrig bleibt, werde ich wohl wirklich damit zubringen auf dem Sofa liegend dringend benötigten Schlaf nachzuholen und ein wenig Energie für die nächste Arbeitswoche zu tanken, soweit ich nicht versuche, meinen Haushalt mal wieder in geregelte Bahnen zu lenken….

    Viel Zeit wird dafür aber auch nicht bleiben, denn Morgen habe ich auf jeden Fall eine Doppelschicht und heute droht das Damoklesschwert des „Dienstes auf Abruf“ für den Nachmittag.

    Kurz gesagt also : PFLEGENOTSTAND!

    (und der liegt nicht daran, dass unser Chef freie Stellen nicht besetzen würde, sondern da zeigen sich für uns auch ganz konkret die Auswirkungen der schlechten Gesundheitspolitik, die durch fehlgeleitete Sparmassnahmen und schlechte Arbeitszeitregelungen unseren Beruf so unattraktiv gemacht hat, dass es schlicht und ergreifend an Menschen fehlt, die in der Pflege arbeiten wollen. Alleine bei mir in der Firma sind gerade fünf Stellen offen, die mangels Bewerbern nicht besetzt werden können – und die Zahl der Kunden steigt auch wöchentlich)

    Bleibt also die Hoffnung auf bessere Zeiten – und bei mir persönlich auch noch, dass sich meine angestrebte Stundenreduzierung auch wirklich umsetzen lässt und ein wenig mehr Zeit für mich – und auch für uns – am Ende dabei raus kommt.

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    Die Hamburgbilder übrigens sind wunderschön!

    So weiss ich wenigstens auch, wie es in der tollen Stadt aussieht, in der ich lebe. 🙂
    Das ich selbst am Hafen gewesen wäre, daran kann ich mich schon fast nicht mehr erinnern – denn entweder -> „siehe oben“ oder ich bin auf dem Weg zu meiner Liebsten in Regensburg, Stuttgart, Leipzig oder Berlin….
    Das ist halt die Crux einer Fernbeziehung – speziell. wenn eigentlich nur zwei knappe Wochenenden im Monat bleiben, an denen wir uns sehen können.

    1. hallo herr momo..;-)…ja- ich hatte mich auch schon öfter- wenn ich von der arbeit bei dir gelesen habe- gefragt- was du wohl für einen gruseligen job hast. jetzt weiß ich das- und wundere mich über nix mehr. entsetzlich dieses system bei dem es eigentlich um menschen geht…und das so wenig ernst genommen wird und so wenig wert geschätzt und tatsächlich nur mit übersozialen menschen wie dich funktioniert. würde in der pflege genauso wie bei den meisten ämtern dienst nach vorschrift gemacht- wäre es schon längst alles zusammen gebrochen. ich hab den verdacht die meisten menschen wissen das…und werden mehr oder weniger davon betroffen…aber die politik ignoriert es hemmungslos…vlt. auch deshalb- weil sie als privatpatienten nicht davon betroffen sind??..keine ahnung. eigentlich möchte ich menschen wie dir immer zurufen…mach dienst nach vorschrift- sonst ändert sich nie was…aber ich weiß…das man das als sozialer mensch einfach nicht machen kann. ein schreckliches dilemma.
      – und trotzdem wünsche ich dir einen hoffentlich wenigstens freien sonntag und schicke liebe grüße nach HH

      1. Das Schlimme ist ja, dass dieses Gesundheitssystem als Produkt politischer Überlegungen wirklich jeden betrifft – oder betreffen kann, der nicht über ausreichend Vermögen verfügt, um sich richtig gute private Versorgung leisten zu können. Nur das ist in den Köpfen der Politiker nicht angekommen.
        Im Gegenteil wird da in diversen Kostendämpungsgesetzen der Geldhahn immer weiter zugeschraubt, weil Gesundheit und menschliche Versorgung ja hohen Personaleinsatz bedeuten und damit nur Kosten produzieren, aber keine hohen Renditen und damit Steuereinnahmen generieren.

        Daran hat auch das Pflegeversicherungsgesetz nichts geändert, was danach durch einige halbherzige Reformen zwar versucht wurde zu kaschieren, aber niemals eine wirklich gravierende Vebesserung gebracht hat. Dafür wurde aber mit jeder Reform die Bürokratie dahinter weiter aufgebläht, die ebenfalls Kosten produziert, die dann wieder ein Teil des zu verteilenden Geldes binden.

        Alleine die – an sich gut gemeinte Qualitätskontrolle durch den MDK – bindet bei uns im Betrieb zwei komplette Vollzeitstellen im Bereich Kontrolling und Qualitätssicherung – das sehr komplizierte Abrechnungswesen nochmal drei – alles Stellen, die natürlich nicht mehr für die Versorgung der Kunden zur Verfügung stehen.

        Das angesichts der inzwischen umgekehrten Alterspyramide die Zahl der Pflegebedürftigen steigt, ist ja schon lange bekannt, dass dafür aber auch entsprechend Fachkräfte ausgebildet werden müssen, wurde seitens der Politik gerne ignoriert – zumal wir in Deutschland nicht wie in anderen Ländern (Dänemark, Schweden, Holland) ein staatliches Ausbildungswesen im Gesundheitsbereich haben, sondern die Verantwortung für den Nachwuchs schon immer bei Krankenhaus-und Altenheimträgern lag, die aber genau in diesem Bereich auch den Rotstift ansetzen mussten, weil der Kostendruck von oben nach unten weitergereicht wurde
        – es sei denn, sie haben die Auszubildenden als billige Arbeitskräfte eingesetzt, wie das diverse private Altenheimkonzerne auch heute noch machen.
        Das alles mit dem Ergebnis, dass Auszubildende verheizt werden und schon während der Ausbildung den Spass an ihrem Beruf verlieren.
        Das sind dann diejenigen, die nach wenigen Berufsjahren wieder aussteigen und was ganz anderes machen.

        Die ganzen Ausnahmeregeln im Bereich der Arbeitszeitgesetze tun dann noch ein Übriges.

        Viele Regeln bezüglich Ruhezeiten, Wochenendarbeit, Nachtarbeit, Überstunden usw. gelten für Pflegekräfte nicht oder nur eingeschränkt.
        Wenn anderswo die Wochenarbeitszeit auf maximal 50 Stunden im Ausnahmefall gedeckelt ist, sind im Bereich der Pflege da fast keine Grenzen gesetzt, was schlimmstenfalls darauf hinausläuft, dass über lange Zeiträume 60 oder mehr Stunden pro Woche gearbeitet werden, weil ja die „Patienten/Kunden versorgt werden müssen“ (zum Glück ist das bei uns in der Firma nicht so, aber ich kenne einige Beispiele von Kollegen anderer Pflegedienste die ich auf meinen täglichen Arbeitswegen treffe.) Als Notbremse bleibt dann oft nur der Weg zum Arzt, um sich bescheinigen zu lassen, dass man nicht mehr arbeitsfähig ist.

        Und über die Bezahlung brauchen wir in dem Zusammenhang dann eigentlich gar nicht mehr reden.
        Wo Kosten gespart werden müssen, trifft es immer die, die an der Basis arbeiten.
        Im Vergleich zu anderen Berufen mit weniger Belastung und weniger persönlicher Verantwortung (jeder Beamte in dieser Stadt verdient selbst als Berufsanfänger mehr als eine Pflegefachkraft mit 30 Berufsjahren) sind wir Pflegekräfte das absolute Schlusslicht in der Einkommensskala, wenn man Ausbildungszeiten und gesellschaftliche Verantwortung zu Grunde legt.

        Und trotzdem:

        Für mich ist mein Beruf das, was ich gerne mache, und wofür ich immer noch brenne… mal mehr – oder wie im Moment mal weniger.
        Und ich versuche, dass auch an unsere Auszubildenden weiter zu vermitteln – schon unter dem Aspekt, dass ich vielleicht in zwanzig Jahren auch auf Hilfe angewiesen sein könnte und dann gerne von jemandem versorgt würde, für den ich nicht nur ein Name oder eine Nummer auf dem Schlüsselanhänger bin.

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