Vom Brunnenmarkt über Friedhöfe zum Wannensee
Volles Programm heute… nach meinem obligatorischen Bummel über den Flohmarkt am Marheinekplatz wollte ich zum Brunnenmarkt im Wedding. Einfacher gedacht, als getan, war doch die halbe Stadt wegen eines Radrennens gesperrtNette Ordner haben mich dann mit dem Roller schiebenderweise durchgelassenDer Brunnenmarkt war mehr als überschaubar und so bin ich weiter zum Jüdischen Friedhof in WeissenseeDer Friedhof hat insofern was besonderes, als er wohl zu DDR Zeiten nicht gepflegt wurde und somit ziemlich verwuchert ist, was ihm einen besonderen Reiz gibtBeklommenheit kommt schon auch auf Nicht wenige Gräber mit Inschriften, ermordet in…. geblieben in…. da gibt es nicht mal genaue Todesdaten aus Theresienstadt, Auschwitz und anderen Todeslagern. Und wo ich schon mal bei Gräbern war, bin ich von Weissensee nach Zehlendorf gerollert und habe mir noch andere Gräber angegucktViele Promis liegen hier… Auch das Grab von Walter Scheel, Ernst Reuter und Günter Pfitzmann habe ich gesehen. Das von Götz und Heinrich George habe ich nicht gefunden. Da es keine Berliner Ehrengräber sind, finden die sich auf keiner Liste. Von Zehlendorf ist es nur einen Katzensprung zum Wannsee Und da habe ich mich einfach einen Augenblick ans Wasser gesetztMitten durch den Grunewald kann man da entlang des Wannesees fahren.. eine schöne Strecke, auch zum RadfahrenAusklingen lassen konnte ich den Tag auf dem Balkon, wo ich gemütlich gegessen habe und mir wenigstens das Gefidel im Hinterhof nicht anhören mußte. Die mit ihrer Geige gehört erschlagen…
Ein schöner Tag bei herrlichstem Wetter und wieder einiges von Berlin erkundet. Das war’s ja auch so langsam. Fast möchte ich sagen leider.Den Tatort habe ich auf dem Balkon geguckt weil das Wetter noch so schön war und im Hinterhof eben eine Geige malträtiert wurde …..
8 Gedanken zu „Vom Brunnenmarkt über Friedhöfe zum Wannensee“
Also fast ein Urlaubswochenende 🙂
Berlin hat schon einiges zu bieten. Schöne Runde, die du da gemacht hast.
Mit Berlin wird man wohl nie fertig, aber ich glaube, ich habe doch einen ganz guten Eindruck bekommen und einiges gesehen
Das freut mich. Wie gesagt, für einen Besuch reizt es mich, aber länger dort rumhängen, das muss nicht, da würde mir die Ostsee fehlen.
…für meinen geschmack ein paar gräber zu viel….aber beim wannsee bin ich wieder ganz bei dir…ich liebe ihn- und habe ihn schon einige male per schiff befahren…das waren traumhafte stunden….! was du schreibst- daß es fast schon ein bischen traurig ist berlin zu verlassen kann ich sooo gut verstehen. man gewöhnt sich an alles- und auch nicht so geliebte gewohnheiten wieder aufzugeben ist manchmal ein bischen traurig….
Ich bin gerne auf Friedhöfen 🙂
Das geht mir genau so.
Es ist die Ruhe und die eigentümliche Stimmung, die mich daran reizt – Totenkult, Morbidität, aber auch Spiegel der Vergangenheit, die insbesondere in den alten Grabmalen zum Ausdruck kommt.
Ich finde, Friedhöfe haben auch nicht selten was tröstliches.