Auf den Spuren

Auf den Spuren

Dank eines Beitrages von Frau Tonari heute, war mein Ausflugsziel für heute schnell ausgemacht. Ich bin zur S-Bahn Grunewald gefahren, um mir dort das Mahnmal Gleis 17 anzugucken.20170128_134115Es war heute ein sonniger, aber kalter Tag, aber mich hätte es auch bei 30 Grad im Schatten dort gefroren. Es gibt eine solche Gedenkstätte auch in Hamburg, mitten in der Hafencity, aber ich muß gestehen, das ich mir die noch nie näher angeguckt habe.dsc_0055Nachdem ich am S-Bahnhof Grunewald eine Weile diesen leeren Bahnsteig auf und ab gelaufen bin, dsc_0145bin ich sozusagen beim Thema geblieben und zur Neuen Synagoge an der Oranienburger Straße gefahren. dsc_0149Mir war nicht klar, das man da weder dicht ran noch rein kommt. Der Bürgersteig davor ist abgesperrt, es patroullieren Polizisten. Auch das berührt mich immer sehr unangehm, das jüdische Einrichtungen der permanenten Bewachung bedürfen. Besonders heftig finde ich das an jüdischen Schulen, wo die Schüler eingezäunt und von Polizei bewacht sind.20170128_144347Das Jüdische Museum steht auch noch auf meiner to-do-Liste, aber für einen Museumsbesuch war heute das Wetter zu schön. Ich bin dann noch über den Hackeschen Markt, den Hermannsplatz, wo ich noch schnell was einkaufen konnte und wärme mich nun erstmal wieder auf.dsc_0225Es war ein nachdenklicher Tag. Wir haben gestern auch mit Kollegen in der Geschäftstelle des 27. Januar gedacht und irgendwie ist wohl keinem ein peinlicher Fehler aufgefallen… aber wir haben das nicht aus publicity Gründen gemacht, sondern weil es mir und anderen wirklich ein Anliegen war.16195438_1388200291214671_8206164397509378261_nDas sind alles nur kleine Zeichen und helfen vielleicht nicht wirklich, einen Herrn Höcke zu stoppen, der letzte Woche ja mal wieder an Geschmacklosigkeit und Widerlichkeit nicht zu überbieten war. Die Gedenkstätte in Buchenwald hatte ihn zur unerwünschten Person erklärt, was ihn aber nicht daran gehindert hat, trotzdem hinzufahren, woraufhin die Gedenkstätte ein Hausverbot ausgesprochen hat und er somit wieder in sein Auto steigen mußte und sich trollen mußte. Es ist kaum zu ertragen, das solche Meldungen dann dominierend sind und nicht das Gedenken an die Befreiung von Auschwitz.

In diesem Zusammenhang gibt es auch noch etwas, was mich gerade sehr umtreibt, aber das gehört erstmal nicht in diesen Blog.

Ich habe natürlich viele Photos gemacht, aber Momotiv 16 ist voll und wir müssen erstmal einen neuen Photoblog einrichten. Dann gibt es auch viele Bilder von heute, nicht nur vom Mahnmal.

3 Gedanken zu „Auf den Spuren

  1. Es ist ein schier endloser Kampf gegen den Rechtspopulismus, scheint es mir. Und wer sich persönlich und namentlich öffentlich engagiert, muss damit rechnen, dass auf seine Buchhandlung Anschläge und sein Auto abgefackelt wird. So geschehen meinem Buchhändler (s. meinen letzten Blogbeitrag). Aber wer still zu Hause abwartet, macht sich mit schuldig an dem, was kommen kann. Und was das sein könnte, macht mir wirklich Angst.
    Liebe Grüße,
    Elvira

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