1. Monat in Berlin
Der erste Monat ist schon rum…. vor ziemlich genau 4 Wochen bin ich in Berlin angekommen. So sehr viel habe ich noch nicht gesehen und seit mein Roller kaputt ist, bewege ich mich auch hauptsächlich rund um meinen Wohnsitz, was aber so unnett nicht ist.
Mich erschlägt diese Stadt irgendwie immer noch und empfinde Berlin nach wie vor als sehr laut und sehr hektisch. Hamburg ist da irgendwie etwas ruhiger, wobei es ja nun auch nicht gerade eine Kleinstadt ist… die zweitgrößte der Republik, nach Berlin, um genau zu sein.Meine Bleibe erweist sich als nett, spannend und trotzdem fühle ich mich eingeschränkt, weil ich eben keine eigenen vier Wände habe und nicht nur meinen Rhytmus leben kann. Das ist bei meinem Job manchmal etwas schwierig, aber wir harmonieren hier wirklich gut und meine Freundin ist eine wirklich spannende Frau. Ich sitze gerne mal abends mit ihr zusammen und quatsche einfach. Wenn sie denn mal zuhause ist. Ich bin immer wieder fasziniert, was diese gütige alte Dame alles so unternimmt. Und sie ist so herzensgut, das es mich immer wieder berührt. Manchmal sehen wir uns aber auch tagelang kaum, weil sie dauernd unterwegs ist.
Sie ist sehr engagiert… für Flüchtlinge, gegen Armut, für Palästina oder in Nachbarschaftsangelegenheiten. Ich kann da wirklich nur meinen Hut ziehen.
Ich bin ja eher etwas trantütig, weil ich einfach viel arbeite, am Wochenende oft nicht da bin oder Besuch bekomme, wie morgen.
Nun muß ich mal überlegen, was ich dem Gatten am Wochenende zeige, entweder werden wir Berlin erkunden oder mal rausfahren. Montag geht es gemeinsam nach Hamburg und wie ich uns kenne, nicht ohne nette Wege und kleinen Stopps. Die Autobahn lassen wir vermutlich unberührt und werden uns gemütlich über Landstraßen gen Heimat bewegen.
Aber erstmal liegt noch ein kurzer Arbeitstag vor mir und dann kann ich eine Woche lang mal ohne Wecker aufstehen. Leider nimmt mein Zahnarzt wieder viel Zeit in Beschlag, aber irgendwann ist vielleicht auch dieses Drama ausgestanden.
Kleiner Joke am Rande, auf meine Beschwerde beim BVG wegen des Kontrolletis bekam ich eine pampige Antwort, ich möge meine Vorwürfe binnen 10 Tagen belegen. Kein Wort der Entschuldigung, statt dessen wurde ich rüde aufgefordert, Wagennummer und Dienstausweisnummer zu nennen. Sehr witzig.